Premierenfeier im Theater! Die Gäste erwarten die gefeierte Mozartsängerin Stella, die auch der Dichter Hoffmann verehrt. Bevor sie eintrifft, will man sich aber noch von dem Poeten unterhalten lassen. Zunächst zögernd, doch bald schon berauscht von den Bildern seiner Fantasie, begibt sich Hoffmann auf eine imaginäre Reise. Ihm begegnen drei Frauengestalten: die kühle Olympia, die sich als seelenloser Automat entpuppt, die empfindsame Antonia, der exzessiver Gesang zum Verhängnis wird, und schließlich die betörende Giulietta, durch die Hoffmann fast selbst sein Leben verliert. Hoffmanns Sehnsucht bleibt unerfüllt. Auch, weil im Hintergrund ein Rivale lauert, der ihm nicht nur Stella streitig macht, sondern auch in seinen Fantasien diabolisch die Fäden zieht. Am Ende droht Hoffmann zu verzweifeln, gäbe es da nicht einen Freund, der zu ihm hält.
Jacques Offenbach folgt in seiner letzten Oper kongenial dem literarischen Vorbild des nachtgesichtigen Romantikers E.T.A. Hoffmann. Seine hypnotisch wirkenden Melodien entführen in eine magische Zone zwischen Wahn und Wirklichkeit, poetischer Imagination und Ekstase.
„ Rodrigo Porras Garulo als Hoffmann überzeugte mit kraftvollem Tenor sowie großer Spiel- und Gestaltungsfreude vor allem in der "Ballade von Klein-Zack". Antigone Papoulkas, als die ihn beschützende Muse, bestach mit ausgeglichenem, warm temperiertem Mezzosopran. Die vier Frauenporträts - Stella, Olympia, Antonia und Giulietta - wurden von Elena Puszta stupend verkörpert. Was für ein Feuerwerk an Koloraturen und brillanter Gestaltungskunst im "Lied von den Vögeln im Laubengang" des an Kleopatra und auch ein bisschen an den Maschinenmenschen in Metropolis erinnernden Singautomaten Olympia [...] Alles in allem eine umjubelte Premierenvorstellung! “
„ Viel Jubel und ausdauernder Applaus beendeten die erste Opernpremiere der neuen Saison am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. In der Regie des neuen Operndirektors Toni Burkhardt erklang am Freitagabend im voll besetzten Großen Haus die fantastische Oper "Hoffmanns Erzählungen" (Les contes d' Hoffmann) von Jacques Offenbach... Das Ensemble bietet schöne Stimmen auf, voran die Sopranistin Elena Puszta, die ihren vier Rollen von Olympia, Antonia, Giulietta und der Mozartsängerin Stella in der Rahmenhandlung je eigenes Profil zu geben sucht. Sebastian Kroggel differenziert seine Rollen als Stellaverehrer, Coppelius, Doktor Mirakel und Dapertutto zwar im Spiel, leiht ihnen aber seinen schönen, blutvoll strömenden Bassbariton gleichermaßen. Opernchor und Extrachor der Schweriner Singakademie bringen viel Schwung in die Szene. Musikalisch hat sie Chordirektor Ulrich Barthel gemeinsam mit Helmut Sonne vorbereitet, präzise und knackig im Klang...der musikalische Gesamteindruck des Abends war glänzend! “